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Die Geißelung Jesu Christi
In den Evangelien wird die Geißelung Jesu Christi mit einem einzigen Satz wiedergegeben: Er wurde ergriffen und gegeißelt. Die vollständige Grauenhaftigkeit der Bestrafung wird in dieser Kurzfassung jedoch nicht zum Ausdruck gebracht.
Für die Geißelung verwendeten die Römer eine Waffe namens Flagrum. Es handelte sich um eine Peitsche mit Seilen oder Lederriemen. An den Lederriemen waren Metall- oder Knochenstücke befestigt. Diese wurden Plumbate genannt. Sie wurden hinzugefügt, um extreme Schmerzen zu verursachen.
Dr. Frederick Zugibe kommentiert die Auswirkungen einer Geißelung:
Der Schmerz und der Blutverlust führen zum Kreislaufschock. Blut trieft aus den Venen und Kapillaren des Opfers. Die Angriffe auf die Rückenmuskulatur führen zu quälenden Schmerzen in der Wirbelsäule und dann im Gehirn. Je tiefer die Wunden werden, desto mehr Blut spritzt bei jedem Herzschlag aus den Arterien.
Das Grabtuch von Turin zeigt hantelförmige Abdrücke auf dem Körper Jesu, die durch die Geißelung verursacht wurden. Sie reichen von den Schultern bis hin zu den Knöcheln. Christus wurde nicht nur auf diese eine Art und Weise gefoltert, sondern Er litt außerdem unter der Demütigung, von Menschen, die Er selbst erschaffen hatte, ausgepeitscht zu werden. Von denjenigen bestraft zu werden, die nur durch Seine eigene Macht existierten. Und während Er von Seinen Feinden angegriffen wurde, ließen Ihn sogar Seine Freunde im Stich.
Und der Spott, die Dornenkrone und die Kreuzigung standen Ihm sogar noch bevor.