Nachdem sie alle Zeichen und Werke Jesu ignoriert hatten, verspotteten sie Ihn

Unbeschreibliche Ungerechtigkeit

Nachdem sie alle Zeichen und Werke Jesu ignoriert hatten, verlangten die Hohenpriester, Schriftgelehrten und einige andere, als Er am Kreuz hing, ein Zeichen nach ihren eigenen Bedingungen und verhöhnten Ihn mit unbeschreiblicher Unverschämtheit.

Matthäus 27,39-42: „Die Vorübergehenden aber lästerten Ihn, schüttelten ihre Köpfe, und sprachen: Ha, du, der Du den Tempel Gottes abbrichst und ihn in drei Tagen wiederaufbauest, hilf Dir selbst; wenn Du der Sohn Gottes bist, steige herab von dem Kreuze! Gleicherweise höhnten auch die Hohenpriester, samt den Schriftgelehrten und Ältesten, und sprachen: ‚Andern hat Er geholfen, sich selbst kann Er nicht helfen. Ist Er der König von Israel, so steige Er nun herab vom Kreuze, und wir glauben Ihm.‘“

Ihr Spott und ihre egoistischen Forderungen sind ein eindrucksvolles Beispiel für Ungerechtigkeit und bösen Willen. Sie wehrten sich gegen die wahren Quellen der Offenbarung, verlangten aber eine Offenbarung nach ihrem eigenen Willen. Aber Gott erleuchtet nicht diejenigen, die sich der Offenbarung und den Zeichen, die Er gegeben hat, widersetzen und an ihrer Stelle andere suchen (z.B. Menschen, die die dogmatische Lehre der Kirche ablehnen und stattdessen falschen Erscheinungen, falschen Lehrern oder der „Autorität der Menschen“ folgen).

Matthäus 16,1-4: „Und es kamen die Pharisäer und Sadduzäer und baten Ihn, um Ihn zu prüfen, dass Er ihnen ein Zeichen vom Himmel gebe. Er antwortete ihnen: Wenn es Abend wird, sagt Ihr: ‚Es wird schönes Wetter sein, denn der Himmel ist rot.‘ Und am Morgen sagt Ihr: ‚Heute wird es stürmisch sein, denn der Himmel ist rot und droht. Ihr wisst, wie man das Aussehen des Himmels deutet, aber Ihr könnt die Zeichen der Zeit nicht deuten. EIN BÖSES UND EHEBRECHERISCHES GESCHLECHT SUCHT NACH EINEM ZEICHEN, ABER ES WIRD IHM KEIN ZEICHEN GEGEBEN WERDEN, AUSSER DEM ZEICHEN JONAS.“

Hl. Johannes Chrysostomus, Predigt xxi über das Evangelium nach dem Hl. Johannes: „... es war gut, dass Er [Christus] nicht schon in jungen Jahren anfing, Wunder zu wirken; denn die Menschen hätten die Menschwerdung für eine Einbildung gehalten und Ihn vor der rechten Zeit gekreuzigt.“