„Wie der Film ›Contagion‹ die Blaupause für den ›Coronavirus-Ausbruch‹ lieferte“

vigilantcitizen.com

„Seit das Coronavirus weltweit Angst und Panik verbreitet, haben Streaming-Dienste einen Anstieg im Interesse an dem Film ‚Contagion‘ aus dem Jahr 2011 festgestellt. Der Film mit Matt Damon, Gwyneth Paltrow und Lawrence Fishburne folgt dem Ausbruch eines tödlichen Virus namens MEV-1 und seinen katastrophalen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Natürlich ist die Ansicht von Contagion im heutigen Kontext nicht gerade tröstlich. Im Gegenteil, wenn die gesamte Coronavirus-Situation Sie bereits ängstlich macht, sollten Sie wahrscheinlich den Film Contagion vermeiden. Weil er diese Angst nur noch schlimmer machen wird.

Tatsächlich lautet der Slogan des Films ‚Nichts verbreitet sich schneller als die Angst’ - und das ist im Grunde das Ziel des Films. Erschrecken und erziehen. Vor über acht Jahren schrieb ich den Artikel „‚Contagion': Wie Katastrophenfilme die Massen ‚erziehen’“, in dem ich die Hauptbotschaften dieses Films und die Blaupause für zukünftige Epidemien hervorhob.

Bereits 2012 fand ich es wichtig, diesen Film zu analysieren, da es sich nicht nur um einen ‚Gruselthriller’ handelt. Tatsächlich ist an diesem Film nichts Unterhaltsames. Es ist ein Lehrvideo. Es ist eine ‚ultrarealistische’ Darstellung eines massiven Pandemie-Ausbruchs, der an realen Orten stattfindet und an dem reale Organisationen beteiligt sind. In der Tat, auch wenn der Film von Steven Soderbergh inszeniert wurde, ist seine Story durch Beiträge der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des amerikanischen Zentrums für Seuchenkontrolle (CDC) und verschiedener Spezialisten entstanden.

Hier ist ein Auszug aus einem Interview mit dem Contagion-Autor Scott Z. Burns über die Beteiligung dieser Organisationen an der Entstehung des Films:

CS: Konnten Sie mit jemandem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Kontakt aufnehmen?

Burns: Ja, ich war einige Male bei CDC in Atlanta. Wir haben dort tatsächlich einen Teil des Films gedreht und während des gesamten Prozesses viele Gespräche mit der WHO geführt. Larry Brilliant und Dr. Lipkin haben uns sehr geholfen, die WHO zu erreichen, sie waren sich des Films also sehr bewusst. Tatsächlich haben wir dort auch einen Teil des Films gedreht. Die Szene, in der Marion Cotillard (in ihr Büro) in Genf kommt.

- Aus: Coming Soon, CS-Interview: Contagion-Autor Scott Z. Burns

Um den Zusammenhang zu erläutern: der Film erschien einige Jahre nach der H1N1-Krise im Jahr 2008. Nach Monaten der Panik und einer Massenimpfkampagne zeigten einige Studien, dass die WHO und die CDC die Anzahl der tatsächlichen H1N1-Fälle stark überschätzten und einen Impfstoff forcierten, den viele für unnötig hielten. Ein Film wie Contagion war ein gutes Mittel gegen diese getrübte Glaubwürdigkeit.

Im Jahr 2020 steht die Welt vor einer weiteren großen Epidemie und Contagion wird wieder relevant. Nicht nur das, auch die Massenmedien haben ein solides Scheinwerferlicht darauf geworfen…

Der Film zeigt zunächst, wie sich ein Virus innerhalb weniger Tage auf der ganzen Welt verbreiten kann.

Bald darauf erreicht das Virus die Vereinigten Staaten…

In Contagion wird die Öffentlichkeit als eher idiotisch und panisch dargestellt.

In Panik geratene Menschen stürmen eine Apotheke.

Im Jahr 2020 verursacht der Ausbruch des Coronavirus massive Warteschlangen in den Läden, da die Menschen viele Artikel bunkern…

Leute kaufen tonnenweise von Toilettenpapier in Kalifornien: Was Menschen tun, wenn sie Angst haben, sich aber nicht sicher sind, was sie tun sollen.

In Contagion versteckt sich die amerikanische Regierung im Grunde genommen und bestimmte Organisationen übernehmen die Kontrolle (‚zufällig‘ die Organisationen, die an der Erstellung des Films mitgewirkt haben): CDC (Zentrum für Seuchenkontrolle), WHO (Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen), FEMA (amerikanische Bundesbehörde für Katastrophenschutz), das Amerikanische Rote Kreuz und die US Army.

Bald darauf wird der Bundesstaat Minnesota unter Quarantäne gestellt.

Die US-Armee kontrolliert den Verkehrsfluss in Minnesota und blockiert diejenigen, die versuchen, den Staat zu verlassen.

Während im Jahr 2011 das Konzept, ganze Staaten unter Quarantäne zu stellen, ein fiktives (wenngleich durchaus plausibles) Szenario war, wurde es 2020 Wirklichkeit. Wie Sie vielleicht wissen, wurde das gesamte Land Italien zur Sperrzone erklärt und befindet sich derzeit im Stillstand.

In Contagion gehen die Dinge weit über die ‚Eindämmung' hinaus. Die Regierung erklärt das Kriegsrecht und die Menschen werden in FEMA-(Konzentrations-)Lager abgeführt.

Zivilisten (auch gesunde) verlieren ihre Rechte und werden in FEMA-Lager abgeführt, wo sie ernährt und untergebracht werden. In dieser Szene verursacht das Fehlen von ‚individuellen Mahlzeiten', um die gesamte Bevölkerung des Lagers zu ernähren, einen kleinen Aufruhr.

Massenimpfkampagne

Nach Monaten des Grauens, der Panik und des Todes kommt endlich eine Lösung: Ein Impfstoff.

Sobald ein Impfstoff für MEV-1 entwickelt wurde, werden weltweit Impfzentren errichtet.

Im Jahr 2020 wird die ultimative Lösung zur Ausrottung des Coronavirus höchstwahrscheinlich auch in Form eines Impfstoffs auftauchen.

Eine kürzlich erschienene Schlagzeile aus der Internet-Zeitung The Times of Israel über einen möglichen Coronavirus-Impfstoff.

In Contagion wird der Impfstoff nicht nur vorgeschlagen - sondern er wird als Pflicht aufgezwungen.

Der Verschwörungstheoretiker

Ein wichtiger Teil der Handlung in Contagion ist ein Verschwörungstheoretiker (gespielt von Jude Law), der gegen den Impfstoff wettert.

Der Verschwörungstheoretiker betreibt einen Blog namens ‚Wahrheits-Serum‘, der von Millionen von Lesern verfolgt wird.

Der Blogger behauptet, dass es tatsächlich ein Heilmittel gegen das MEV-1-Virus gibt, jedoch von den Machthabern unterdrückt wird, um Impfstoffe zu verkaufen. Er fordert seine Leser außerdem auf, den von den Behörden ausgegebenen Impfstoff nicht anzunehmen.

In Contagion wird der Verschwörungstheoretiker als zwielichtige Person mit einer fragwürdigen Arbeitsmoral dargestellt. Die Wissenschaftsgemeinde verachtet ihn ...

Dem Blogger wird dann von einem Undercover-Agenten eine Falle gestellt und wegen ‚Sicherheitsbetrugs, Verschwörung und höchstwahrscheinlich Totschlags‘ verhaftet.

Der Verschwörungstheoretiker wird aufgrund des Inhalts seines Blogs festgenommen.

Am Ende kommt heraus, dass der Blogger ein Betrüger war und dass er mit einem falschen Heilmittel gegen den Virus 4,5 Millionen Dollar verdient hat. Auf den Punkt gebracht, der Film schärft den Zuschauern ein, dass die Regierung das Richtige getan habe, indem sie den Blogger verhaftet hat.

Im Jahr 2020 steht der Kampf gegen Verschwörungstheorien zum Coronavirus definitiv auf der Tagesordnung…

Wie ich bereits 2012 erläuterte, war das Ziel von Contagion nicht zu unterhalten, sondern zu erziehen. Es legt eine Blaupause für den Prozess fest, der stattfinden muss, wenn eine Epidemie auftritt: Angst und Panik. Zusammenbruch der sozialen Ordnung. Kontrolle und Sperren. Soziale Distanzierung. Eine verpflichtende Lösung und Unterdrückung derjenigen, die dagegen sind.

Während im Jahr 2020 die Dinge möglicherweise nicht so weit gehen wie bei Contagion (so hoffen wir jedenfalls), bereitet der Film die Menschen mental auf das vor, was passieren könnte. Und darin liegt die unglaubliche Kraft der Massenmedien, die Gesellschaft auf globaler Ebene zu (ver-)formen und zu beeinflußen.“