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Katechismus der christlichen Glaubenslehre (Pfennigkatechismus oder Kleiner Katechismus)
DER GRUNDKATECHISMUS ODER PFENNIGKATECHISMUS:
EIN KATECHISMUS DER CHRISTLICHEN GLAUBENSLEHRE
Der Glaube
Das Apostolische Glaubensbekenntnis
- Der erste Artikel des Glaubensbekenntnisses
- Der zweite Glaubensartikel
- Der dritte Glaubensartikel
- Der vierte Glaubensartikel
- Der fünfte Glaubensartikel
- Der sechste Glaubensartikel
- Der siebte Glaubensartikel
- Der achte Glaubensartikel
- Der neunte Glaubensartikel
- Der zehnte Glaubensartikel
- Der elfte Glaubensartikel
- Der zwölfte Glaubensartikel
Die Hoffnung
Das Gebet
Die Gottes- und Nächstenliebe
Die Gebote Gottes
- Das 1. Gebot
- Das 2. Gebot
- Das 3. Gebot
- Das 4. Gebot
- Das 5. Gebot
- Das 6. Gebot
- Das 7. Gebot
- Das 8. Gebot
- Das 9. Gebot
- Das 10. Gebot
Die Gebote der Heiligen Kirche
Die Heiligen Sakramente
- Das 1. Sakrament: Taufe
- Das 2. Sakrament: Firmung
- Das 3. Sakrament: Altarssakrament
- Das 4. Sakrament: Beichte
- Das 5. Sakrament: Letzte Ölung
- Das 6. Sakrament: Priesterweihe
- Das 7. Sakrament: Ehe
Von den Tugenden und Lastern
- Die 7 Gaben des Heiligen Geistes
- Die 12 Früchte des Heiligen Geistes
- Die 2 großen Gebote der Liebe
- Die Werke der Barmherzigkeit (die leiblichen und die geistlichen)
- Die 8 Seligpreisungen
- Die 7 Hauptsünden
Die Lebensregel des Christen
Der Tagesablauf des Christen
- Wie sollen wir den Tag beginnen?
- Wie lautet ein Tischgebet vor den Mahlzeiten?
- Wie sollen wir den Tag beenden?
Anhang
- Confiteor
- Akt der Reue
- Der heilige Rosenkranz
- Lobpreisungen
- Angelus
- Regina Caeli
- Salve Regina
- Memorare
- Magnificat
- De Profundis
- Gute Meinung / Aufopferung des Tages
DER GLAUBE
Kapitel I
Gott hat mich erschaffen.
Gott hat mich dazu erschaffen, Ihn zu kennen, Ihn zu lieben und Ihm in dieser Welt zu dienen und in der nächsten Welt für immer mit Ihm glücklich zu sein.
Gott hat mich zu Seinem eigenen Bild und Gleichnis erschaffen.
Diese Ähnlichkeit mit Gott ist vor allem in meiner Seele.
Meine Seele ist Gott insofern ähnlich, als sie ist ein Geist ist und unsterblich ist.
Dass meine Seele unsterblich ist, heißt, dass meine Seele niemals sterben kann.
Ich muss mich am meisten um meine Seele kümmern; denn Christus hat gesagt: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und den Verlust seiner eigenen Seele erleidet? (Mt 16,26)
Um meine Seele zu retten, muss ich Gott durch Glauben, Hoffnung und Liebe verehren, das heißt, ich muss an Ihn glauben, auf Ihn hoffen und Ihn von ganzem Herzen lieben.
Kapitel II
Der Glaube ist eine übernatürliche Gabe Gottes, die uns befähigt, ohne Zweifel genau an das zu glauben, was Gott uns offenbart hat.
Wir müssen alles glauben, was Gott offenbart hat, denn Gott ist die Wahrheit Selbst und kann weder täuschen noch getäuscht werden.
Wir sind verpflichtet zu wissen, was Gott durch das Zeugnis, die Lehre und die Autorität der katholischen Kirche offenbart hat.
Jesus Christus Selbst gab der katholischen Kirche die göttliche Autorität zu lehren, als Er sprach: „Gehet hin und lehret alle Völker.“ (Mt 28,19).
Die wichtigsten Dinge, die Gott geoffenbart hat, sind im Apostolischen Glaubensbekenntnis enthalten.
Ich glaube an Gott, den Allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, Seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren aus Maria, der Jungfrau, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen zu der Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; Er sitzet zur Rechten Gottes, des Allmächtigen Vaters; von dannen Er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Nachlass der Sünden, die Auferstehung des Fleisches und ein ewiges Leben. Amen.
Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist in zwölf Teile oder Artikel gegliedert.
DER ERSTE ARTIKEL DES GLAUBENSBEKENNTNISSES
Der erste Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Ich glaube an Gott, den Allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde.”
Gott ist der höchste Geist, der allein aus Sich Selbst besteht und in allen Vollkommenheiten unendlich ist.
Gott wird „Allmächtig“ genannt, weil Er alle Dinge tun kann: „…für Gott aber ist alles möglich.“ (Mt 19,26)
Gott wird „Schöpfer des Himmels und der Erde“ genannt, weil Er Himmel und Erde und alle Dinge durch Sein Wort aus dem Nichts geschaffen hat.
Gott hatte keinen Anfang: Er war, Er ist und Er wird immer sein.
Gott ist überall.
Gott weiß und sieht alle Dinge, selbst unsere geheimsten Gedanken.
Gott hat keinen Leib; Er ist ein Geist.
Es gibt nur einen Gott.
Es gibt drei Personen in Gott: Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist.
Diese drei Personen sind nicht drei Götter: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind alle ein und derselbe Gott.
Das Geheimnis der drei Personen in einem Gott wird das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit genannt.
Mit einem Mysterium meinen wir eine Wahrheit, die über der Vernunft steht, aber von Gott geoffenbart wurde.
In meiner Seele gibt es diese Ähnlichkeit mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit: So wie es in einem Gott drei Personen gibt, so gibt es in meiner einen Seele drei Kräfte.
Die drei Kräfte meiner Seele sind meine Erinnerung, mein Verständnis und mein Wille.
DER ZWEITE GLAUBENSARTIKEL
Der zweite Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Und in Jesus Christus, Seinem einzigen Sohn, unserem Herrn.“
Jesus Christus ist Gott der Sohn, der für uns Mensch geworden ist.
Jesus Christus ist wahrhaftig Gott.
Jesus Christus ist wahrhaftig Gott, weil Er mit Gott dem Vater ein und dieselbe Natur teilt.
Jesus Christus war schon immer Gott, gezeugt vom Vater von aller Ewigkeit.
Jesus Christus ist die Zweite Person der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Jesus Christus ist wahrhaftig Mensch.
Jesus Christus ist wahrhaftig Mensch, weil Er die Natur des Menschen hat, da Er einen Leib und eine Seele hat wie wir.
Jesus Christus war nicht immer ein Mensch. Er ist erst seit Seiner Inkarnation ein Mensch.
Es bedeutet, dass Gott der Sohn die Natur des Menschen angenommen hat: „Und das Wort ist Fleisch geworden.“ (Joh 1,14)
Es gibt zwei Naturen in Jesus Christus, die Natur Gottes und die Natur des Menschen.
Es gibt nur eine Person in Jesus Christus, nämlich die Person Gottes des Sohnes.
Gott der Sohn wurde Mensch, um uns von der Sünde und der Hölle zu erlösen und uns den Weg zum Himmel zu lehren.
Der heilige Name JESUS bedeutet Erlöser. (Mt 1,21)
Der Name CHRISTUS bedeutet Gesalbter.
Als Gott ist Jesus Christus überall. Als Gott, der Mensch geworden ist, ist Er im Himmel und im Allerheiligsten Sakrament des Altares.
DER DRITTE GLAUBENSARTIKEL
Der dritte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Der durch den Heiligen Geist empfangen wurde, geboren aus der Jungfrau Maria.”
Der dritte Artikel bedeutet, dass Gott der Sohn im Schoß der seligen Jungfrau Maria durch die Kraft des Heiligen Geistes einen Leib und eine Seele wie die unsere angenommen hat.
Jesus Christus hatte keinen Vater auf Erden: Der heilige Josef war nur Sein Vormund oder Pflegevater.
Unser Erlöser wurde in einem Stall in Bethlehem geboren.
Unser Erlöser wurde am Weihnachtstag geboren.
DER VIERTE GLAUBENSARTIKEL
Der vierte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben.”
Die Hauptleiden Christi waren: erstens, Sein Todeskampf und Sein Blutschweiß im Garten; zweitens, dass Er an der Säule gegeißelt und mit Dornen gekrönt wurde; und drittens, Seine Kreuztragung, Seine Kreuzigung und Sein Tod zwischen zwei Räubern.
Die Hauptleiden unseres Herrn werden die Passion Jesu Christi genannt.
Unser Erlöser hat gelitten, um für unsere Sünden zu büßen und für uns das ewige Leben zu erkaufen.
Jesus Christus wird unser Erlöser oder Heiland genannt, weil Sein kostbares Blut der Preis ist, mit dem wir freigekauft wurden.
Unser Erlöser ist am Karfreitag gestorben.
Unser Erlöser ist auf dem Kalvarienberg gestorben.
Wir machen das Kreuzzeichen - erstens, um uns an die Heilige Dreifaltigkeit zu erinnern; und zweitens, um uns daran zu erinnern, dass Gott der Sohn für uns am Kreuz gestorben ist.
Wenn wir das Kreuzzeichen machen, werden wir durch die Worte „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ an die Heilige Dreifaltigkeit erinnert.
Wenn wir das Kreuzzeichen machen, werden wir daran erinnert, dass Christus für uns am Kreuz gestorben ist durch die Form des Kreuzes, das wir an uns selbst vornehmen.
DER FÜNFTE GLAUBENSARTIKEL
Der fünfte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Er ist in die Hölle hinabgestiegen; am dritten Tag ist Er von den Toten auferstanden.”
Mit den Worten „Er ist in die Hölle hinabgestiegen“ wird besagt, dass, sobald Christus tot war, Seine gesegnete Seele in den Teil der Hölle hinabstieg, der Limbo der Gerechten oder Vorhölle genannt wird.
Mit Limbo meinen wir einen Ort der Ruhe, an dem die Seelen der Gerechten, die vor Christus gestorben sind, gefangen waren.
Die Seelen der Gerechten wurden in der Vorhölle gefangengehalten, da sie noch nicht in das Himmelreich hinaufsteigen konnten, bevor Christus es für sie geöffnet hatte.
Mit den Worten „Am dritten Tag ist Er von den Toten auferstanden“ meinen wir, dass Christus, nachdem Er drei Tage tot und begraben war, Seinen gesegneten Leib am dritten Tag wieder zum Leben erweckt hat.
Christus ist am Ostersonntag von den Toten auferstanden.
DER SECHSTE GLAUBENSARTIKEL
Der sechste Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Er ist in den Himmel aufgefahren; Er sitzt zur Rechten Gottes, des Allmächtigen Vaters.”
Mit den Worten, Er ist in den Himmel aufgefahren, meinen wir, dass unser Erlöser am Himmelfahrtstag, vierzig Tage nach seiner Auferstehung, mit Leib und Seele in den Himmel fuhr.
Mit den Worten „Er sitzet zur Rechten Gottes, des Allmächtigen Vaters“ meinen wir, dass Christus als Gott dem Vater gleich ist und dass Er als Mensch an der höchsten Stelle im Himmel steht.
DER SIEBTE GLAUBENSARTIKEL
Der siebte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Von dannen Er kommen wird, um die Lebendigen und die Toten zu richten.”
Christus wird am letzten Tag vom Himmel wiederkommen, um die ganze Menschheit zu richten.
Christus wird über unsere Gedanken, Worte, Werke und Unterlassungen urteilen.
Christus wird zu den Bösen sagen: „Weichet von mir, Ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist.“ (Mt 25,41).
Christus wird zu den Guten sagen: „Kommet, die Ihr von Meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das für euch bereitet ist.“ (Mt 25,34).
Jeder wird sowohl beim Tod als auch am letzten Tag gerichtet werden: „Es ist den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, und danach das Gericht.“ (Hebr 9,27)
DER ACHTE GLAUBENSARTIKEL
Der achte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Ich glaube an den Heiligen Geist“.
Der Heilige Geist ist die Dritte Person der Heiligsten Dreifaltigkeit.
Der Heilige Geist geht vom Vater und vom Sohn aus.
Der Heilige Geist ist dem Vater und dem Sohn gleich, denn Er ist derselbe Herr und Gott wie sie.
Der Heilige Geist kam an Pfingsten auf die Apostel herab und erschien in der Form von „zerteilten Zungen wie von Feuer“. (Apg 2,3).
Der Heilige Geist kam auf die Apostel herab, um ihren Glauben zu bestätigen, um sie zu heiligen und um sie bei der Ausbreitung der Kirche machtvoll zu unterstützen.
DER NEUNTE GLAUBENSARTIKEL
Der neunte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Die Heilige Katholische Kirche; die Gemeinschaft der Heiligen“.
Die katholische Kirche ist die Vereinigung aller Gläubigen unter einem Oberhaupt.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist Jesus Christus, unser Herr.
Die Kirche hat ein sichtbares Haupt auf Erden, den Bischof von Rom, der der Stellvertreter Christi ist.
Der Bischof von Rom ist das Haupt der Kirche, weil er der Nachfolger des hl. Petrus ist, den Christus zum Haupt der Kirche ernannt hat.
Wir wissen, dass Christus den heiligen Petrus zum Haupt der Kirche ernannt hat, weil Christus zu ihm sprach: „Und Ich sage Dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde Ich Meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und Dir werde Ich die Schlüssel des Himmelreiches geben.“ (Mt 16,18,19)
Der Bischof von Rom wird Papst genannt, wobei dieses Wort Vater bedeutet.
Der Papst ist der geistliche Vater aller Christen.
Der Papst ist der Hirte und Lehrer aller Christen, denn Christus machte den heiligen Petrus zum Hirten der ganzen Herde, als Er sprach: „Weide Meine Lämmer, weide Meine Schafe.“ Er betete auch, dass Petri Glaube niemals versagen möge, und befahl Petrus, seine Brüder zu stärken. (Joh 21,15-17; Lk 22,32)
Der Papst ist unfehlbar.
Wenn wir sagen, dass der Papst unfehlbar ist, dann meinen wir, dass der Papst sich nicht irren kann, wenn Er als Hirte und Lehrer aller Christen eine Lehre über den Glauben oder die Moral definiert, die von der ganzen Kirche angenommen werden muss.
Die Kirche Christi hat vier Kennzeichen, an denen wir sie erkennen können: Sie ist EINE - sie ist HEILIG - sie ist KATHOLISCH - sie ist APOSTOLISCH.
Die Kirche ist EINE, weil alle ihre Mitglieder in dem einen Glauben übereinstimmen, und weil sie dasselbe Opfer und dieselben Sakramente haben, und weil sie alle unter einem Haupt vereint sind.
Die Kirche ist heilig, weil sie eine heilige Lehre lehrt, und weil sie allen die Mittel zur Heiligung anbietet, und weil sie sich durch die eminente Heiligkeit von so vielen Tausenden ihrer Kinder auszeichnet.
Das Wort katholisch bedeutet universal.
Die Kirche ist katholisch oder universal, weil sie in allen Zeitaltern besteht, alle Nationen lehrt und für alle eine Arche des Heils ist.
Die Kirche ist apostolisch, weil sie an den Lehren und Traditionen der Apostel festhält und weil sie durch die ununterbrochene Sukzession ihrer Hirten ihren Auftrag und ihre Mission aus ihnen ableitet.
Die Kirche kann sich bei dem, was sie über den Glauben oder die Moral lehrt, nicht irren, denn sie ist in beiden Bereichen unsere unfehlbare Führerin.
Wir wissen, dass die Kirche sich in dem, was sie lehrt, nicht irren kann, weil Christus versprochen hat, dass die Pforten der Hölle niemals gegen Seine Kirche siegen werden; dass der Heilige Geist der Kirche alles lehren wird; und dass Er Selbst alle Tage bei ihr sein wird, sogar bis zur Vollendung der Welt. (Mt 16,18; Joh 14,16-26; Mt 28,20)
Mit der Gemeinschaft der Heiligen meinen wir, dass alle Glieder der Kirche, im Himmel, auf Erden und im Fegefeuer, in Gemeinschaft miteinander stehen, als ein Leib in Jesus Christus.
Die Gläubigen auf der Erde sind in Gemeinschaft miteinander, indem sie denselben Glauben bekennen, derselben Autorität gehorchen und sich gegenseitig mit ihren Gebeten und guten Werken unterstützen.
Wir sind in Gemeinschaft mit den Heiligen im Himmel, indem wir sie als die verherrlichten Glieder der Kirche ehren, aber auch, indem wir zu ihnen beten und sie für uns beten.
Wir sind in Gemeinschaft mit den Seelen im Fegefeuer, indem wir ihnen mit unseren Gebeten und guten Werken helfen: „Es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke, für die Verstorbenen zu beten, damit sie von ihren Sünden befreit werden.“ (2 Makk 12,46)
Das Fegefeuer ist ein Ort, an dem die Seelen eine Zeit lang nach dem Tod aufgrund ihrer Sünden leiden.
Jene Seelen kommen ins Fegefeuer, die dieses Leben in lässlicher Sünde verlassen haben; oder die die Schuld der zeitlichen Bestrafung für die Sünden, die zwar vergeben wurden, noch nicht vollständig beglichen haben.
Zeitliche Bestrafung ist eine Strafe, die ein Ende hat, entweder in dieser Welt oder in der zukünftigen Welt.
Dass es ein Fegefeuer gibt, wird aus der beständigen Lehre der Kirche bewiesen; und aus der Lehre der Heiligen Schrift, die erklärt, dass Gott jedem Menschen nach seinen Werken vergelten wird; dass nichts Unreines in den Himmel kommen wird; und dass einige gerettet werden, aber „doch so wie durch Feuer“. (Mt 16,27; Offb 21,27; 1 Kor 3,15)
DER ZEHNTE GLAUBENSARTIKEL
Der zehnte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Die Vergebung der Sünden.“
Mit „Vergebung der Sünden“ meinen wir, dass Christus die Macht der Sündenvergebung den Priestern Seiner Kirche überlassen hat. (Joh 20,23)
Die Sünden werden hauptsächlich durch die Sakramente der Taufe und Buße vergeben.
Sünde ist ein Vergehen gegen Gott, durch jeden Gedanken, jedes Wort, jede Tat oder Unterlassung gegen das Gesetz Gottes.
Es gibt zwei Arten von Sünde, die Erbsünde und die tatsächliche Sünde.
Die Erbsünde ist jene Schuld und jener Makel der Sünde, den wir von Adam erben, der der Ursprung und das Haupt der gesamten Menschheit war.
Die von Adam begangene Sünde war die Sünde des Ungehorsams, als Er die verbotene Frucht aß.
Die ganze Menschheit hat sich die Schuld und den Makel der Erbsünde zugezogen, mit Ausnahme der seligen Jungfrau, die durch die Verdienste ihres göttlichen Sohnes ohne die geringste Schuld oder den geringsten Makel der Erbsünde empfangen wurde.
Dieses Privileg der Seligen Jungfrau wird Unbefleckte Empfängnis genannt.
Tatsächliche Sünde ist jede Sünde, die wir selbst begehen.
Die tatsächliche Sünde wird in Todsünde und lässliche Sünde unterteilt.
Die Todsünde ist ein schwerwiegendes Vergehen gegen Gott.
Sie wird Todsünde genannt, weil sie die Seele tötet und die Hölle verdient.
Die Todsünde tötet die Seele, indem sie sie der heiligenden Gnade beraubt, die das übernatürliche Leben der Seele ist.
Es ist das größte aller Übel, in die Todsünde zu fallen.
Diejenigen, die in Todsünde sterben, werden für alle Ewigkeit in die Hölle kommen.
Lässliche Sünde ist ein Vergehen, das die Seele nicht tötet, aber Gott missfällt und oft zur Todsünde führt.
Sie wird lässliche Sünde genannt, weil sie die heiligmachende Gnade nicht raubt und deshalb leichter erlassen werden kann als die Todsünde.
DER ELFTE GLAUBENSARTIKEL
Der elfte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Die Auferstehung des Leibes“.
Mit „Die Auferstehung des Leibes“ meinen wir, dass wir alle am Tag des Gerichts mit den gleichen Leibern wieder auferstehen werden.
DER ZWÖLFTE GLAUBENSARTIKEL
Der zwölfte Artikel des Glaubensbekenntnisses lautet: „Das ewige Leben“.
„Ewiges Leben“ bedeutet, dass die Guten für immer in der Herrlichkeit und im Glück des Himmels leben werden.
Die Herrlichkeit und das Glück des Himmels bestehen darin, Gott für immer zu sehen, Ihn zu lieben und sich an Ihm zu erfreuen.
Die Heilige Schrift sagt über die Glückseligkeit des Himmels: „Was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben, das hat weder das Auge gesehen, noch das Ohr vernommen, noch ist es in das Herz des Menschen eingedrungen.“ (1 Kor 2,9).
Auch die Schlechten sollen leben und für immer im Feuer der Hölle bestraft werden.
DIE HOFFNUNG
Kapitel III
Der Glaube allein wird uns ohne gute Werke nicht retten; wir müssen auch Hoffnung und Liebe haben.
Die Hoffnung ist eine übernatürliche Gabe Gottes, durch die wir fest darauf vertrauen, dass Gott uns ewiges Leben und alle notwendigen Mittel gibt, um es zu erlangen, wenn wir das tun, was Er von uns verlangt.
Wir müssen auf Gott hoffen, denn Er ist unendlich gut, unendlich mächtig und Seinen Verheißungen treu.
Wir können kein gutes Werk von uns selbst zu unserem Heil tun; wir brauchen die Hilfe der Gnade Gottes.
Gnade ist eine übernatürliche Gabe Gottes, die uns für unsere Heiligung und Errettung freigiebig gegeben wird.
Wir müssen Gottes Gnade hauptsächlich durch Gebet und die heiligen Sakramente erlangen.
DAS GEBET
Das Gebet ist die Erhebung des Verstandes und des Herzens zu Gott.
Wir erheben unseren Verstand und unser Herz zu Gott, indem wir an Gott denken, Ihn anbeten, Ihn loben und Ihm danken und Ihn um Seinen Segen für Seele und Leib bitten.
Diejenigen, die bei ihren Gebeten weder an Gott noch an das, was sie sagen, denken, beten nicht gut. Sie beleidigen Gott, wenn ihre Ablenkungen willentlich sind.
Das vortrefflichste aller Gebete ist das „Vaterunser“. Das Vaterunser heißt auch „Gebet des Herrn“, weil Christus der Herr es gelehrt und zu beten befohlen hat.
Jesus Christus Selbst hat das „Vater unser“ gestiftet.
Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Zu uns komme Dein Reich; Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern; und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Amen..
Im „Vaterunser“ wird Gott „unser Vater“ genannt.”
Gott wird „unser Vater“ genannt, weil Er der Vater aller Christen ist, die Er durch die Heilige Taufe zu Seinen Kindern gemacht hat.
Gott ist auch der Vater der ganzen Menschheit, weil Er sie alle erschaffen hat.
Wir sagen „unser“ Vater und nicht „mein“ Vater, denn, insofern wir Brüder sind, sollen wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für die anderen beten.
Wenn wir sprechen: „Geheiligt werde Dein Name“, beten wir, dass Gott von allen Seinen Geschöpfen erkannt, geliebt und gedient werden möge.
Wenn wir sprechen: „Dein Reich komme“, beten wir, dass Gott kommen und in den Herzen aller durch Seine Gnade in dieser Welt herrschen und uns alle nachher in Sein himmlisches Reich bringen möge.
Wenn wir sprechen: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“, dann beten wir, dass Gott uns durch Seine Gnade befähigen möge, in allen Dingen Seinen Willen zu tun, wie es die Seligen im Himmel tun.
Wenn wir sprechen: „Unser tägliches Brot gib uns heute“, beten wir, dass Gott uns täglich alles geben möge, was für Seele und Leib notwendig ist.
Wenn wir sagen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen“, dann beten wir, dass Gott uns unsere Sünden vergeben möge, wie auch wir den Mitmenschen die Verstöße vergeben, die sie uns antun.
Wenn wir sprechen: „Führe uns nicht in Versuchung“, beten wir, dass Gott uns die Gnade verleihen möge, der Versuchung nicht nachzugeben.
Wenn wir sprechen: „Erlöse uns von allem Bösen“, beten wir, dass Gott uns von allem Übel, sowohl von der Seele als auch des Leibes, befreien möge.
Wir sollten die Engel und Heiligen bitten, für uns zu beten, weil sie unsere Freunde und Brüder sind und weil ihre Gebete große Kraft bei Gott haben.
Dass die Engel und Heiligen wissen, was auf der Erde geschieht, können wir aus den Worten Christi aufzeigen: „Ebenso, sage Ich euch, wird Freude sein bei den Engeln Gottes über einen einzigen Sünder, der Buße tut.“ (Lk 15,10).
Das Hauptgebet an die Heilige Jungfrau, das die Kirche verwendet, ist das Ave Maria (das Gegrüßet seist Du Maria).
Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Der Engel Gabriel und die Heilige Elisabeth, inspiriert vom Heiligen Geist, stifteten den ersten Teil des Ave Maria.
Die Kirche Gottes, geleitet vom Heiligen Geist, hat den zweiten Teil des Ave Maria gestiftet.
Wir sollten sehr häufig das Ave Maria beten, um uns an die Menschwerdung des Sohn Gottes zu erinnern und um Unsere liebe Frau, die Muttergottes, zu ehren.
Wir haben noch einen anderen Grund, das Ave Maria oft zu beten - um die Gottesmutter zu bitten, für uns Sünder zu jeder Zeit zu beten, aber besonders in der Stunde unseres Todes.
Die katholische Kirche zeigt große Hingabe an die Heilige Jungfrau, weil sie die Unbefleckte Mutter Gottes ist.
Die Heilige Jungfrau ist die Gottesmutter, weil Jesus Christus, ihr Sohn, der aus ihr als Mensch geboren wurde, nicht nur Mensch, sondern auch wahrhaft Gott ist.
Die Heilige Jungfrau ist auch unsere Mutter, weil wir als Brüder Jesu Kinder Mariens sind.
DIE GOTTES- UND NÄCHSTENLIEBE
Kapitel IV
DIE GEBOTE GOTTES
Die Gottesliebe und die Nächstenliebe sind eine übernatürliche Gabe Gottes, durch die wir Gott über alles lieben und unseren Nächsten wie uns selbst um Gottes willen lieben.
Wir müssen Gott lieben, weil Er unendlich gut in Sich Selbst und unendlich gut zu uns ist.
Wir zeigen, dass wir Gott lieben, indem wir Seine Gebote halten: Denn Christus sagt: „Wenn ihr Mich liebt, so haltet Meine Gebote.“ (Joh 14,15).
Es gibt zehn Gebote.
Ich bin der Herr, Dein Gott, der Dich aus dem Ägypterland hinweggeführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft.
Gott gab Moses die zehn Gebote im Alten Gesetz, und Christus bestätigte sie im Neuen.
I.
Das erste Gebot lautet: „Ich bin der Herr, Dein Gott, der Dich aus dem Ägypterland hinweggeführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft. Du sollst keine fremden Götter neben Mir haben! Du sollst Dir kein Schnitzbild verfertigen von irgendeiner Gestalt, die es gibt im Himmel droben und auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde! Du sollst Dich vor ihnen nicht niederwerfen und sollst ihnen nicht dienen!“
Das erste Gebot gebietet uns, den einen, wahren und lebendigen Gott durch den Glauben, die Hoffnung, die Liebe und die Religion zu verehren.
Die Sünden gegen den Glauben sind alle falschen Religionen, mutwillige Zweifel, Unglauben, oder die Leugnung eines jeglichen Glaubensartikels, und auch die schuldhafte Unkenntnis der Lehren der Kirche.
Wir setzen uns der Gefahr aus, unseren Glauben zu verlieren, indem wir unsere geistlichen Pflichten vernachlässigen, schlechte Bücher lesen, in nichtkatholische Schulen gehen und an den Gottesdiensten oder Gebeten einer falschen Religion teilnehmen.
Die Sünden gegen die Hoffnung sind Verzweiflung und Anmaßung.
Die Hauptsünden gegen die Religion sind die Anbetung falscher Götter oder Götzen, als auch die Erweisung der Ehre, die allein Gott gebührt, an irgendeine Kreatur.
Das erste Gebot verbietet nicht die Anfertigung von Bildern, sondern die Anfertigung von Götzenbildern, d.h., es verbietet uns, Bilder anzufertigen, die man als Götter anbetet und verehrt.
Das erste Gebot verbietet jeglichen Umgang mit dem Teufel und abergläubische Praktiken, wie die Konsultation von Spiritualisten und Wahrsagern und das Vertrauen auf Zaubersprüche, Omen, Träume und ähnliche Torheiten.
Auch alle Sünden des Sakrilegs und der Simonie sind durch das erste Gebot verboten.
Es ist verboten, den Engeln und Heiligen göttliche Ehre und Anbetung zu erweisen, denn dies gehört allein Gott.
Wir sollten den Engeln und Heiligen eine mindere Ehre oder Verehrung erweisen, denn dies gebührt ihnen als den Dienern und besonderen Freunden Gottes.
Wir sollten den Reliquien, Kruzifixen und Heiligenbildern eine relative Ehre zukommen lassen, da sie sich auf Christus und Seine Heiligen beziehen und ihnen zum Gedenken sind.
Wir beten nicht zu Reliquien oder Bildern, denn sie können weder sehen, noch hören, noch uns helfen.
II.
Das zweite Gebot lautet: „Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes, nicht verunehren.”
Durch das zweite Gebot wird uns befohlen, mit Ehrfurcht von Gott und allen heiligen Personen und Dingen zu sprechen und unsere rechtmäßigen Eide und Gelübde zu halten.
Das zweite Gebot verbietet alle falschen, überstürzten, ungerechten und unnötigen Eide; ebenso Gotteslästerung, Verfluchung und gotteslästerliche Worte.
Es ist rechtmäßig, nur dann zu schwören oder einen Eid zu leisten, wenn die Ehre Gottes, unser eigenes oder das Wohl unseres Nächsten es erfordert.
III.
Das dritte Gebot lautet: „Denke daran, dass Du den Sabbattag heiligest.”
Durch das dritte Gebot wird uns befohlen, den Sonntag heilig zu halten.
Wir sollen den Sonntag heilig halten, indem wir der Heiligen Messe beiwohnen und uns von knechtlichen Arbeiten enthalten.
Es ist uns befohlen, uns von knechtlichen Arbeiten auszuruhen, damit wir Zeit und Gelegenheit zum Gebet, zum Besuch der Sakramente, zum Hören von Predigen und zum Lesen guter Bücher haben.
IV.
Das vierte Gebot lautet: „Ehre Deinen Vater und Deine Mutter.”
Das vierte Gebot gebietet uns, unsere Eltern zu lieben, zu verehren und ihnen in allem zu gehorchen, was keine Sünde ist.
Wir sind verpflichtet, nicht nur unseren Eltern, sondern auch unseren Bischöfen und Pastoren, rechtmäßigen zivilen Behörden und unseren rechtmäßigen Vorgesetzten zu gehorchen.
Wir sind verpflichtet, unsere Eltern in ihren geistlichen und zeitlichen Bedürfnissen zu unterstützen.
Wir sind verpflichtet, in Gerechtigkeit zur Unterstützung unserer Seelsorger beizutragen; denn der heilige Paulus sagt: „So hat auch der Herr verordnet, dass die Verkünder des Evangeliums vom Evangelium leben.“ (1 Kor 9,14).
Die Pflicht der Eltern gegenüber ihren Kindern besteht darin, für sie zu sorgen, sie zu belehren und zu korrigieren und ihnen eine gute katholische Erziehung zu geben.
Die Pflicht von Meistern, Meisterinnen und anderen Vorgesetzten besteht darin, sich angemessen um die ihnen Unterstellten zu kümmern und ihnen die Ausübung ihrer religiösen Pflichten zu ermöglichen.
Das vierte Gebot verbietet jede Verachtung, Sturheit und jeden Ungehorsam gegenüber unseren Eltern und rechtmäßigen Vorgesetzten.
Es ist eine Sünde, einer Geheimgesellschaft anzugehören, die sich gegen die Kirche oder den Staat verschworen hat, oder einer Gesellschaft, die wegen ihrer Geheimhaltung von der Kirche verurteilt wird; denn der heilige Paulus sagt: „Jedermann unterwerfe sich den vorgesetzten Obrigkeiten… Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes, und die sich widersetzen, werden sich selber das Gericht zuziehen.“ (Röm 13,1-2).
V.
Das fünfte Gebot lautet: „Du sollst nicht töten.”
Das fünfte Gebot verbietet alle vorsätzlichen Morde, Kämpfe, Streitereien und verletzenden Worte; und auch Skandal und schlechtes Beispiel.
Das fünfte Gebot verbietet Zorn, und noch mehr, Hass und Rache.
Skandal und schlechtes Beispiel sind durch das fünfte Gebot verboten, weil sie zur Verletzung und zum geistlichen Tod der Seele unseres Nächsten führen.
VI.
Das sechste Gebot lautet: „Du sollst nicht ehebrechen.”
Das sechste Gebot verbietet jegliche Sünden der Unreinheit.
Das sechste Gebot verbietet alles, was der heiligen Reinheit in Blicken, Worten oder Handlungen widerspricht.
Unbescheidene Spiele und Tänze sind durch das sechste Gebot verboten, und es ist eine Sünde, sie anzuschauen.
Das sechste Gebot verbietet unbescheidene Lieder, Bücher und Bilder, weil sie für die Seele am gefährlichsten sind und zur Todsünde führen.
VII.
Das siebte Gebot lautet: „Du sollst nicht stehlen.”
Das siebte Gebot verbietet jegliches ungerechte Wegnehmen; oder das Behalten dessen, was einem anderen gehört.
Jede Art von Betrug beim Kaufen und Verkaufen ist durch das siebte Gebot verboten, und auch jede andere Art, unseren Nächsten Unrecht zu tun.
Wir sind verpflichtet, unrechtmäßig erworbene Güter wiederherzustellen, wenn wir dazu in der Lage sind, sonst werden die Sünden nicht vergeben; wir müssen auch unsere Schulden begleichen.
Es ist unehrlich, wenn Diener die Zeit oder den Besitz ihres Herrn vergeuden, denn es ist eine Verschwendung dessen, was nicht ihr Eigentum ist.
VIII.
Das achte Gebot lautet: „Du sollst gegen Deinen Nächsten kein falsches Zeugnis ablegen.”
Das achte Gebot verbietet alle Falschaussagen, voreiligen Urteile und Lügen.
Verleumdung und Verunglimpfung sind durch das achte Gebot verboten, ebenso Lügen-Geschichten oder das Benutzen von Worten, die den Charakter unseres Nächsten verletzen.
Wenn ich meinen Nachbarn verletzt habe, indem ich schlecht über ihn gesprochen habe, bin ich verpflichtet, ihm Genugtuung zu verschaffen, indem ich seinen guten Ruf so weit wie möglich wiederherstelle.
IX.
Das neunte Gebot lautet: „Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib.”
Das neunte Gebot verbietet jede willentliche Zustimmung zu unreinen Gedanken und Wünschen und jede willentliche Freude an den Begierden des Fleisches.
Die Sünden, die gewöhnlich dazu führen, dass das sechste und neunte Gebot gebrochen wird, sind Völlerei, Trunkenheit, Maßlosigkeit, aber auch Müßiggang, schlechte Gesellschaft und die Vernachlässigung des Gebets.
X.
Das zehnte Gebot lautet: „Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Güter.”
Das zehnte Gebot verbietet alle neidischen und begehrlichen Gedanken und ungerechten Wünsche an die Güter und den Gewinn unseres Nächsten.
Kapitel V
DIE GEBOTE DER HEILIGEN KIRCHE
Wir sind verpflichtet, der Kirche zu gehorchen, denn Christus hat zu den Hirten der Kirche gesprochen: „Wer Euch hört, der hört Mich; und wer Euch verachtet, der verachtet Mich.“ (Lk 10,16)
Die wichtigsten Gebote der Kirche sind:
Das erste Gebot der Kirche lautet: „Die Sonntage und gebotenen Feiertage heilig zu halten, indem man die Heilige Messe hört und sich von knechtlichen Werken ausruht.“
Die in deutschsprachigen Ländern (mit diözesanen Abweichungen) gebotenen Feiertage sind: Weihnachten, Beschneidung des Herrn (Neujahrstag), Heilige Drei Könige, Ostermontag, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Heilige Apostel Petrus und Paulus, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen.
Es ist eine Todsünde, schuldhaft an Sonn- und Feiertagen die Heilige Messe zu versäumen.
Eltern und Vorgesetzte sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die unter ihrer Obhut stehenden Personen an Sonn- und Feiertagen der Heiligen Messe beiwohnen.
Das zweite Gebot der Kirche lautet: „Die von der Kirche festgelegten Tage des Fastens und der Abstinenz sind zu befolgen.“
Fastentage sind Tage, an denen wir nur eine volle Mahlzeit zu uns nehmen dürfen. Das Fastengebot verbietet aber nicht, morgens und abends eine kleine Stärkung zu nehmen.
Die in deutschsprachigen Ländern gebotenen Fasttage sind, beginnend mit dem Aschermittwoch, alle Tage in der vierzigtägigen Fastenzeit (außer Sonntags), die zwölf Quatembertage sowie die Vigiltage von Weihnachten, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen.
Tage der Abstinenz sind Tage, an denen der Genuß von Fleisch und Fleischbrühe verboten ist.
Abstinenztage in deutschsprachigen Ländern sind alle Freitage des Jahres, der Aschermittwoch, die Samstage in der vierzigtägigen Fastenzeit, die zwölf Quatembertage, die Vigiltage von Weihnachten, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen.
Die Kirche gebietet uns, zu fasten und uns zu enthalten, damit wir unseren Leib abtöten und um Gott für unsere Sünden Buße darzubringen.
Das dritte Gebot der Kirche lautet: „Mindestens einmal im Jahr Deine Sünden beichten.“
Kinder sind verpflichtet, zur Beichte zu gehen, sobald sie zum Gebrauch der Vernunft gekommen sind und daher zu Todsünden fähig sind.
Kinder kommen in der Regel etwa im Alter von sieben Jahren in das Alter der Vernunft (es kann aber auch schon früher eintreten).
Das vierte Gebot der Kirche lautet: „Mindestens einmal im Jahr das Allerheiligste Sakrament zu empfangen, und zwar zu Ostern oder in der österlichen Zeit.“
Christen sind verpflichtet, das Allerheiligste Sakrament zu empfangen, sobald sie in der Lage sind, den Leib Christi von gewöhnlichem Brot zu unterscheiden und als ausreichend unterrichtet beurteilt werden.
Das fünfte Gebot der Kirche lautet: „Zur Unterstützung unserer Hirten beizutragen.“
Es ist eine Pflicht, zur Unterstützung der Religion nach unseren Möglichkeiten beizutragen, damit Gott gebührend geehrt und angebetet und das Reich Seiner Kirche erweitert wird.
Das sechste Gebot der Kirche lautet: „Nicht innerhalb bestimmter Verwandtschaftsgrade zu heiraten, noch die feierliche Eheschließung zu den verbotenen Zeiten zu vollziehen.“
Die Zeiten, in denen es verboten ist, ohne Sondererlaubnis feierlich zu heiraten, sind vom ersten Adventssonntag bis nach dem Weihnachtstag und vom Aschermittwoch bis nach dem Ostersonntag.
DIE HEILIGEN SAKRAMENTE
Kapitel VI
Ein Sakrament ist ein äußeres Zeichen innerer Gnade, das von Jesus Christus eingesetzt ist und unseren Seelen Gnade schenkt.
Die Sakramente schenken immer denen Gnade, die sie würdig empfangen.
Die Sakramente haben die Macht, Gnade zu schenken aus den Verdiensten des Kostbaren Blutes Christi, die sie auf unsere Seelen anwenden.
Wir sollten einen großen Wunsch haben, die Sakramente zu empfangen, denn sie sind die hauptsächlichen Mittel zu unserem Heil.
Der Seele wird durch die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Priesterweihe ein untilgbares Prägemal verliehen.
Ein Prägemal ist ein der Seele verliehenes Zeichen oder Siegel, das unauslöschlich ist, und deshalb kann das Sakrament, das es verleiht, nicht wiederholt werden.
Es gibt sieben Sakramente: die Taufe, die Firmung, das heiligste Sakrament des Altars, die Buße, die Letzte Ölung, die Priesterweihe, die Ehe.
I.
Die Taufe ist ein Sakrament, das uns von der Erbsünde reinigt, uns zu Christen, Kindern Gottes und Mitgliedern der Kirche macht.
Die Taufe vergibt auch tatsächliche Sünden, mit aller ihnen gebührenden Strafe, wenn sie von denjenigen, die sich der tatsächlichen Sünde schuldig gemacht haben, in der rechten Gesinnung empfangen wird.
Der gewöhnliche Spender der Taufe ist ein Priester; aber Jeder kann im Notfall taufen, wenn ein Priester unerreichbar ist.
Die Taufe wird gespendet, indem man Wasser auf den Kopf des Täuflings gießt und gleichzeitig diese Worte spricht: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
In der Taufe versprechen wir, dem Teufel und all seinen Werken und Machenschaften abzuschwören.
Die Taufe ist für die Erlösung notwendig, denn Christus hat gesprochen: „Wenn ein Mensch nicht aus Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.“ (Joh 3,5)
II.
Die Firmung ist ein Sakrament, durch das wir den Heiligen Geist empfangen, um uns zu stärken und zu perfekten Christen und Soldaten Jesu Christi zu machen.
Der ordentliche Spender der Firmung ist ein Bischof.
Der Bischof spendet das Sakrament der Firmung, indem er betet, dass der Heilige Geist auf die Firmlinge herabkommt, und indem er ihnen die Hand auflegt und das Kreuzzeichen mit Chrisam auf ihrer Stirn macht und gleichzeitig bestimmte Worte ausspricht.
Die in der Firmung verwendeten Wörter sind diese: „Ich bezeichne Dich mit dem Zeichen des Heiligen Kreuzes und stärke Dich mit dem Chrisam des Heiles, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“
III.
Das Sakrament der Heiligen Eucharistie ist der wahre Leib und das wahre Blut Jesu Christi, zusammen mit Seiner Seele und Gottheit, unter den Gestalten von Brot und Wein.
Das Brot und der Wein werden in den Leib und das Blut Christi verwandelt durch die Kraft Gottes, dem nichts unmöglich oder schwierig ist.
Das Brot und der Wein werden in den Leib und das Blut Christi verwandelt, wenn die von Jesus Christus eingesetzten Weiheworte vom Priester in der Heiligen Messe ausgesprochen werden.
Christus hat sich in der Heiligen Eucharistie hingegeben, um Leben und Nahrung für unsere Seelen zu sein. „Wer Mich isst, der wird auch durch Mich leben“; wer dieses Brot isst, der wird ewig leben.“ (Joh 6,58 und 6,59)
Christus wird unter jeglicher der beiden Gestalten ganz und vollständig empfangen.
Um das Allerheiligste Sakrament würdig zu empfangen, ist es erforderlich, dass wir uns im Stand der Gnade befinden und das vorgeschriebene Fasten einhalten; Wasser bricht dieses Fasten nicht.
Im Stand der Gnade zu sein, heißt, frei von Todsünden zu sein und Gott wohlgefällig zu handeln.
Es ist eine große Sünde, die heilige Kommunion in Todsünde zu empfangen; „denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht.“ (1 Kor 11,29)
Die Allerheiligste Eucharistie ist nicht nur ein Sakrament, sondern auch ein Opfer.
Ein Opfer ist die Darbringung einer Opfergabe durch einen Priester an Gott allein, als Zeugnis dafür, dass Er der Souveräne Herr über alles ist.
Das Opfer des Neuen Gesetzes ist die Heilige Messe.
Die Heilige Messe ist das Opfer des Leibes und Blutes Jesu Christi, welche unter den Gestalten von Brot und Wein auf dem Altar wirklich gegenwärtig sind, und Gott für die Lebenden und Toten dargebracht wird.
Die Heilige Messe ist ein und dasselbe Opfer mit dem des Kreuzes, insofern als Christus, der Sich Selbst, als ein blutiges Opfer, am Kreuz Seinem Himmlischen Vater darbrachte, Sein Opfer weiterhin, aber unblutigerweise und durch den Dienst Seiner Priester, auf dem Altar darbringt.
Das Heilige Messopfer wird zu vier Zwecken dargebracht: erstens, um Gott die höchste Ehre und Herrlichkeit zu erweisen; zweitens, um Ihm für alle Seine Wohltaten zu danken; drittens, um Gott wegen unserer Sünden zu versöhnen und von Ihm die Gnade der Reue und Umkehr zu erlangen; und viertens, um alle anderen Gnaden und Segnungen durch Jesus Christus zu erlangen.
Die Heilige Messe ist auch ein Gedenken an die Passion und den Tod unseres Herrn, denn Christus sprach bei Seinem letzten Abendmahle: „Tut dies zu Meinem Gedächtnis.“ (Lk 22,19)
IV.
Die Buße ist ein Sakrament, durch das tödliche und lässliche Sünden, die wir nach der Taufe begangen haben, vergeben werden.
Das Sakrament der Buße vermehrt die Gnade Gottes in der Seele, neben der Vergebung von Sünden; deshalb sollten wir oft zur Beichte gehen.
Unser Herr setzte das Sakrament der Buße ein, als Er Seine Apostel anhauchte und ihnen die Macht gab, Sünden zu vergeben, indem Er sprach: „Welchen Ihr die Sünden nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen.“ (Joh 20,23)
Der Priester vergibt Sünden durch die Kraft Gottes, wenn er die Worte der Absolution ausspricht.
Die Worte der Absolution lauten: „Ich spreche Dich los von Deinen Sünden, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.”
Drei Bedingungen für Vergebung der Sünden sind von Seiten des Beichtenden erforderlich: Reue, Bekenntnis und Genugtuung.
Reue ist ein herzliches Bedauern unserer Sünden, denn durch sie haben wir Gott beleidigt, gekoppelt mit dem festen Vorsatz der Besserung.
Der feste Vorsatz der Besserung besteht in dem ernstlichen Willen, mit der Gnade Gottes nicht nur die Sünde, sondern auch jeglichen nächsten Anlaß zur Sünde nach allerbesten Kräften zu meiden und die notwendigen Mittel zur Besserung anzuwenden.
Wir können einen tiefen, herzlichen Schmerz über unsere Sünden erlangen, indem wir ernsthaft darum beten und indem wir solche Erwägungen hervorrufen, die uns dazu führen mögen.
Diese Erwägung in Bezug auf Gott wird uns zum herzlichen Leid führen: dass wir durch unsere Sünden Gott beleidigt haben, der unendlich gut in Sich Selbst und unendlich gut zu uns ist.
Wir sollten erwägen, dass unser Erlöser für unsere Sünden gestorben ist, und dass diejenigen, die schwer sündigen, „von Neuem den Sohn Gottes für sich kreuzigen und Ihn den Schmähungen preisgeben.“ (Hebr 6,6)
Das herzliche Leid für unsere Sünden, weil wir durch sie den Himmel verloren und die Hölle verdient haben, reicht aus, wenn wir zur Beichte gehen.
Vollkommene Reue ist die aufrichtige Zerknirschung wegen unserer Sünden - eine Zerknirschung rein aus Liebe zu Gott.
Die vollkommene Reue hat diesen besonderen Wert: dass durch sie unsere Sünden sofort vergeben werden, noch bevor wir sie beichten; aber dennoch sind wir, sofern es sich um Todsünden handelt, streng verpflichtet, sie anschließend zu beichten.
Beichten bedeutet, dass wir vor einem vom Bischof anerkannten Priester unsere Sünden bekennen.
Wenn eine Person willentlich bei der Beichte eine Todsünde verschweigt, macht sie sich eines großen Sakrilegs schuldig, da sie den Heiligen Geist durch die schlechte Beichte anlügt.
Wir müssen vier Dinge tun, um uns auf die Beichte vorzubereiten: erstens müssen wir von Herzen um die Gnade beten, eine gute Beichte abzulegen; zweitens müssen wir unser Gewissen sorgfältig prüfen; drittens müssen wir Zeit und Sorgfalt aufwenden, um einen guten Akt der Reue zu vollbringen; und viertens müssen wir uns mit Gottes Hilfe fest vornehmen, unseren Sünden abzuschwören und ein neues Leben für die Zukunft zu beginnen.
Genugtuung bedeutet, die Buße zu tun, die uns der Priester auferlegt hat.
Die vom Priester auferlegte Buße stellt nicht immer eine vollständige Genugtuung für unsere Sünden dar. Deshalb sollten wir ihr andere gute Werke und Bußübungen hinzufügen und nach Kräften auch Ablässe erlangen.
Ein Ablass ist ein von der Kirche gewährter Erlaß von zeitlicher Strafe, die oftmals auch nach der Sündenvergebung noch aussteht.
V.
Das Sakrament der Letzten Ölung besteht in der Salbung des Kranken mit heiligem Öl, begleitet von Gebet.
Das Sakrament der Letzten Ölung wird gespendet, wenn jemand in Gefahr ist, durch Krankheit zu sterben.
Die Wirkung dieses Sakraments besteht darin, die Seele zu trösten und zu stärken, die Sünden zu erlassen, und sogar die Gesundheit wiederherzustellen, sofern Gott es als zweckmäßig erachtet.
Die biblische Autorität für das Sakrament der Letzten Ölung findet sich im 5. Kapitel des Jakobusbriefes, wo es heißt:
„Ist jemand unter euch krank, so rufe er die Priester der Kirche, und sie sollen über ihn beten, indem sie ihn mit Öl salben im Namen des Herrn; so wird das Gebet des Glaubens dem Kranken zum Heile sein, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er in Sünden ist, werden sie ihm nachgelassen werden.“ (Jak 5,14-15)
VI.
Die Heilige Weihe ist das Sakrament, durch das Bischöfe, Priester und andere Amtsträger der Kirche geweiht werden, und durch die sie Kraft und Gnade erhalten, um ihre heiligen Pflichten zu erfüllen.
VII.
Die Ehe ist das Sakrament, das den Vertrag einer christlichen Ehe heiligt und denjenigen, die es würdig empfangen, eine besondere Gnade zukommen lässt.
Das Ehesakrament schenkt denjenigen, die es würdig empfangen, eine besondere Gnade, die es ihnen ermöglicht, die Schwierigkeiten ihres Standes zu ertragen, einander zu lieben und treu zu sein und ihre Kinder in Gottesfurcht zu erziehen.
Es ist ein Sakrileg, eine Ehe in Todsünde oder im Ungehorsam gegenüber den Gesetzen der Kirche einzugehen, und statt eines Segens ziehen die Schuldigen den Zorn Gottes auf sich.
Eine „Mischehe“ ist eine Ehe zwischen einem Katholiken und einer Person, die zwar getauft ist, sich aber nicht zum katholischen Glauben bekennt.
Die Kirche fördert keine Mischehen und hält sie für gefährlich.
Die Kirche erlaubt manchmal Mischehen durch Erteilung einer Dispens und unter besonderen Bedingungen.
Keine menschliche Gewalt kann das Band der Ehe auflösen, denn Christus hat gesprochen „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.“ (Mt 19,6).
Kapitel VII
VON DEN TUGENDEN UND LASTERN
Die theologischen Tugenden sind der Glaube, die Hoffnung und die Liebe. (1 Kor 13,13)
Sie werden theologische Tugenden genannt, da sie sich unmittelbar auf Gott beziehen.
Die Hauptgeheimnisse des Glaubens, die jeder Christ kennen muss, sind die Einheit und Dreifaltigkeit Gottes, der jedem Menschen gemäß seinen Werken vergeltet, und die Menschwerdung, der Tod und die Auferstehung unseres Erlösers.
Die vier Kardinaltugenden sind „Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Starkmut (Tapferkeit)“. (Weish 8,7)
Sie werden Kardinaltugenden genannt, da sie die Angelpunkte sind, an denen sich alle anderen sittlichen Tugenden orientieren.
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind:
Auch zählt die Heilige Schrift, zwölf Früchte des Heiligen Geistes auf,
nämlich: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut,
Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit. (Gal 5,22 und 23)
Die zwölf Früchte des Heiligen Geistes sind:
Die zwei großen Gebote der Liebe sind:
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind:
Die sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit sind:
Die acht Seligpreisungen sind:
Die sieben Hauptsünden oder Laster und ihre entgegengesetzten Tugenden sind:
DIE KARDINALSÜNDEN ODER KAPITALSÜNDEN UND DEREN ENTGEGENGESETZTE TUGENDEN:
Sie werden als Hauptsünden bezeichnet, weil sie die Quellen sind, aus denen alle anderen Sünden ihren Ursprung haben.
Die sechs Sünden gegen den Heiligen Geist sind:
Die vier Sünden, die zum Himmel nach Rache schreien, sind:
Wir sind für die Sünden anderer verantwortlich, wann immer wir sie durch unsere eigene Schuld verursachen oder daran teilhaben.
Wir können die Schuld an der Sünde eines anderen auf neun Arten verursachen oder teilen:
Die drei herausragenden guten Werke sind Gebet, Fasten und Almosen.
Die Evangelischen Räte sind freiwillige Armut, immerwährende Keuschheit und vollkommener Gehorsam.
Die vier letzten Dinge, an die man sich stets erinnern muss, sind der Tod, das Gericht, der Himmel und die Hölle. (Sir 7)
Kapitel VIII
DIE LEBENSREGEL DES CHRISTEN
Wenn wir hoffen, gerettet zu werden, müssen wir die von Jesus Christus gelehrte Lebensregel befolgen.
Nach der von Jesus Christus gelehrten Lebensregel sind wir verpflichtet, die Sünde immer zu hassen und Gott zu lieben.
Wir müssen die Sünde über alle anderen Übel hassen, damit wir entschlossen sind, niemals aus Liebe zu irgendetwas oder aus Furcht vor irgendetwas vorsätzlich zu sündigen.
Wir müssen Gott über alles lieben, und zwar von ganzem Herzen.
Wir müssen lernen, Gott zu lieben, indem wir Gott anflehen, uns zu lehren, Ihn zu lieben: „O mein Gott, lehre mich, Dich zu lieben.“
Die Liebe Gottes wird uns dazu führen, oft darüber nachzudenken, wie gut Gott ist, oft in unseren Herzen zu Ihm zu sprechen und immer zu streben, Ihm zu gefallen.
339: Befiehlt uns Jesus Christus auch, einander zu lieben?
Jesus Christus gebietet uns auch, einander zu lieben, d.h. ausnahmslos alle Menschen um Seinetwillen.
Wir sollen einander lieben, indem wir einander Gutes wünschen und füreinander beten; und indem wir uns niemals Gedanken, Worte oder Taten erlauben, die jemanden verletzen könnten.
Wir sind auch verpflichtet, unsere Feinde zu lieben; nicht nur, indem wir ihnen von Herzen vergeben, sondern auch, indem wir ihnen alles Gute wünschen und für sie beten.
Jesus Christus hat uns mit diesen Worten eine weitere große Regel gegeben: „Will Mir jemand nachfolgen, so verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge Mir.“ (Lk 9,23).
Wir sollen uns selbst verleugnen, indem wir unseren eigenen Willen aufgeben und uns gegen unsere eigene Stimmung, Neigungen und Leidenschaften stellen.
Wir sind gezwungen, uns selbst zu verleugnen, weil unsere natürlichen Neigungen von Kindheit an zum Bösen neigen; und wenn wir sie nicht durch Selbstverleugnung korrigieren, werden sie uns mit Sicherheit in die Hölle bringen.
Wir sollen täglich unser Kreuz auf uns nehmen, indem wir uns täglich mit Geduld den Mühen und Leiden dieses kurzen Lebens unterwerfen und sie aus Liebe zu Gott bereitwillig tragen.
Wir sollen unserem Herrn folgen, indem wir in Seinen Fußstapfen wandeln und Seine Tugenden nachahmen.
Die Haupttugenden, die wir von unserem Herrn lernen sollen, sind Sanftmut, Demut und Gehorsam.
Die Feinde, gegen die wir alle Tage unseres Lebens kämpfen müssen, sind der Teufel, die Welt und das Fleisch.
Mit dem Teufel meinen wir den Satan und all seine bösen Engel, die ständig versuchen, uns in die Sünde zu ziehen, damit wir mit ihnen verdammt werden.
Mit der Welt meinen wir die falschen Maximen der Welt und die Gesellschaft derer, die die Eitelkeiten, Reichtümer und Freuden dieser Welt mehr lieben als Gott.
Ich zähle den Teufel und die Welt zu den Feinden der Seele, weil sie immer bestrebt sind, uns durch Versuchung und durch Wort oder Beispiel auf dem breiten Weg, der zur Verdammnis führt, mitzunehmen.
Mit dem Fleisch meinen wir unsere eigenen korrupten Neigungen und Leidenschaften, die von allen unseren Feinden die gefährlichsten sind.
Um die Feinde unserer Seele daran zu hindern, uns in die Sünde hineinzuziehen, müssen wir wachen, beten und gegen all ihre Anregungen und Versuchungen kämpfen.
In der Kriegsführung gegen den Teufel, die Welt und das Fleisch dürfen wir uns nicht auf uns selbst verlassen, sondern nur auf Gott: „Alles vermag ich in Ihm, der mich stärkt.“ (Phil 4,13).
Kapitel IX
DER TAGESABLAUF DES CHRISTEN
Wir sollten den Tag damit beginnen, das Kreuzzeichen zu machen, sobald wir morgens aufwachen, und ein kurzes Gebet zu verrichten, wie zum Beispiel: „O mein Gott, ich opfere Dir mein Herz und meine Seele auf.“
Wir sollten morgens aufstehen, sobald wir erwachen, uns dann mit Bescheidenheit anziehen und niederknien und unsere Morgengebete verrichten und den Tag Gott aufopfern.
Wir sollten auch die Heilige Messe hören, wenn wir Zeit und Gelegenheit dazu haben, denn der Heiligen Messe beizuwohnen, ist bei weitem die beste und gewinnbringendste aller Andachten.
Es ist nützlich, täglich zu meditieren, denn das war die Praxis aller Heiligen.
Wir sollten besonders über die vier letzten Dinge meditieren, und über das Leben und die Passion unseres Herrn.
Wir sollten häufig gute Bücher lesen, wie die heiligen Evangelien, das Leben der Heiligen und andere geistliche Bücher, die unseren Glauben und unsere Frömmigkeit nähren und uns gegen die falschen Maximen der Welt wappnen.
Was unser Essen, Trinken, Schlafen und unsere Vergnügungen betrifft, so sollten wir all diese Dinge mit Mäßigung und mit dem Wunsch, Gott zu gefallen, einsetzen.
Zum Beispiel: „Segne uns, o Herr, und diese Deine Gaben, die wir nun von Deiner Güte empfangen, durch Christus, unseren Herrn. Amen.”
Zum Beispiel: „Wir danken Dir, Allmächtiger Gott, für alle Deine Wohltaten, die Du lebest und herrschest, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Mögen die Seelen der verstorbenen Christgläubigen durch die Barmherzigkeit Gottes in Frieden ruhen. Amen.”
Wir sollten unsere gewöhnlichen Handlungen und Beschäftigungen des Tages heiligen, indem wir oft unser Herz zu Gott erheben, während wir ihnen nachgehen und ein kurzes Gebet zu Ihm verrichten.
Wenn ich in Versuchung geraten zu sündigen, sollten wir das Kreuzzeichen auf unser Herz machen und Gott so inständig wie möglich anrufen und beten: „Herr, rette mich, oder ich gehe zugrunde.”
Wenn wir in Sünde gefallen sind, sollten wir uns im Geiste zu den Füßen Christi werfen und Ihn demütig durch einen aufrichtigen Akt der Reue um Verzeihung bitten.
Wenn Gott uns ein Kreuz, eine Krankheit oder Schmerzen schickt, sollten wir beten: „Herr, Dein Wille geschehe; ich will dies für meine Sünden ertragen.”
Es wäre gut, während des Tages oft solch kleine Ablaßgebete zu beten wie zum Beispiel die folgenden:
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist; wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
In allen Dingen möge der heiligste, gerechteste und liebenswürdigste Wille Gottes getan, gepriesen und über alles erhaben sein in Ewigkeit.
Hochgelobt und gebenedeit sei das Allerheiligste Sakrament des Altares!
O heiligstes Sakrament, o göttliches Sakrament, Dir sei immerdar aller Lob, Preis und Dank.
O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen!
Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit. Mein Jesus, Barmherzigkeit. Heilige Maria, Muttergottes, bitte für uns.
Wir sollten den Tag beenden, indem wir niederknieen und unsere Abendgebete verrichten.
Nach unseren Abendgebeten sollten wir beim Zubettgehen die gebührende Bescheidenheit wahren, uns mit den Gedanken an den Tod beschäftigen und uns bemühen, uns so zu fassen, dass wir am Fuße des Kreuzes ruhen und unsere letzten Gedanken an unseren gekreuzigten Erlöser richten mögen.
ANHANG
Confiteor
Ich bekenne Gott dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem hl. Erzengel Michael, dem hl. Johannes dem Täufer, den hll. Aposteln Petrus und Paulus, und allen Heiligen, dass ich viel gesündigt habe in Gedanken,
Worten und Werken (man schlägt sich dreimal auf die Brust): durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld. Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den hl. Erzengel Michael, den hl. Johannes den Täufer, die hll. Apostel Petrus und Paulus und alle Heiligen, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn. Amen.
DIE DREI GÖTTLICHEN TUGENDEN
(der wahre Glaube, die christliche Hoffnung und die göttliche Liebe)
Akt des Glaubens
O Mein Gott und Herr! Ich glaube alles, was Du geoffenbart hast und durch Deine heilige Kirche uns zu glauben lehrst, weil Du der wahrhafte Gott bist. Vermehre, o Gott, meinen Glauben!
Akt der Hoffnung
O Mein Gott und Herr! Ich hoffe von Dir die Verzeihung meiner Sünden, Deine Gnade und endlich die ewige Seligkeit, weil Du, o gütiger und getreuer Gott, dieses alles versprochen hast. Stärke, o Gott, meine Hoffnung!
Akt der Liebe
O Mein Gott und Herr! Ich liebe Dich von ganzen Herzen über alles, weil Du der unendlich gute Gott bist. Aus Liebe zu Dir liebe ich auch meinen Nächsten wie mich selbst. Entzünde, o Gott, meine Liebe!
Akt der Reue
O Mein Gott und Herr, mein höchstes Gut! Ich liebe Dich über Alles. Darum bereue ich von ganzem Herzen, dass ich Dich jemals erzürnt und beleidigt habe. Vergib mir! Ich will lieber sterben, als wieder sündigen!
ein etwas längerer Reueakt
O mein Gott, ich bereue, dass ich Dich beleidigt habe und bitte um Vergebung für all meine Sünden. Ich verabscheue sie, weil sie Deine furchtbaren Strafen verdienen, weil sie meinen liebenden Erlöser Jesus Christus gekreuzigt haben und vor allem, weil sie Deine unendliche Güte beleidigen; und ich nehme mir fest vor, Dich mit Hilfe Deiner Gnade nie wieder zu beleidigen und sorgfältig die Gelegenheit zur Sünde zu meiden. Herr, sei mir armen Sünder gnädig! Amen.
der heilige Rosenkranz
Die 5 freudenreichen Geheimnisse:
Die 5 schmerzensreichen Geheimnisse:
Die 5 glorreichen Geheimnisse:
Lobpreisungen
Gott sei gepriesen!
Gepriesen sei Sein heiliger Name!
Gepriesen sei Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch!
Gepriesen sei der Name Jesu!
Gepriesen sei Sein heiligstes Herz!
Gepriesen sei Sein kostbares Blut!
Gepriesen sei Jesus im Allerheiligsten Sakrament des Altares!
Gesegnet sei der Heilige Geist, der Tröster.
Gepriesen sei die erhabene Gottesmutter, die Allerseligste Jungfrau Maria!
Gepriesen sei ihre heilige, unbefleckte Empfängnis!
Gesegnet sei ihre glorreiche Himmelfahrt.
Gepriesen sei der Name der Jungfrau und Mutter Maria!
Gepriesen sei der heilige Josef, ihr reinster Bräutigam!
Gepriesen sei Gott in Seinen Engeln und in Seinen Heiligen.
Amen.
der Angelus
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
und sie empfing vom Heiligen Geist.
Maria sprach: Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort.
Gegrüßet seist Du, Maria, …
Und das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist Du, Maria, …
V: Bitte für uns, o heilige Gottesgebärerin,
A: Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.
Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, gieße Deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, Deines Sohnes, erkannt. Führe uns durch Sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
das Regina Caeli
Das Regina Caeli wird in der Osterzeit anstelle des Angelus im Stehen gesprochen.
Freu Dich, o Himmelskönigin, Halleluja!
Den Du zu tragen würdig warst, Halleluja,
Er ist auferstanden, wie Er gesagt, Halleluja.
Bitt´ Gott für uns, Halleluja.
Freu Dich und frohlocke, o Jungfrau Maria, Halleluja,
denn der Herr ist wahrhaft auferstanden, Halleluja.
Lasset uns beten: Allmächtiger Gott, durch die Auferstehung Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, hast Du die Welt mit Jubel erfüllt. Lass uns durch Seine jungfräuliche Mutter Maria zur unvergänglichen Osterfreude gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
das Salve Regina
Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, unsre Wonne, und unsre Hoffnung, sei gegrüßt!
Zu Dir rufen wir verbannte Kinder Evas; zu Dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, unsre Fürsprecherin, wende Deine barmherzigen Augen uns zu, und nach diesem Elende zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht Deines Leibes! O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria!
V: Bitte für uns, o heilige Gottesgebärerin,
A: Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi. Amen.
das Memorare
Gebet zur heiligen Jungfrau Maria - das Memorare des hl. Bernhard von Clairvaux:
Gedenke, o mildreichste Jungfrau Maria, es sei noch niemals gehört worden, dass Du jemanden verlassen hättest, der zu Dir seine Zuflucht nahm, Deine Hilfe anrief und um Deine Fürbitte Dich anflehte. Von solchem Vertrauen beseelt, eile ich zu Dir, o Jungfrau der Jungfrauen und Mutter. Zu Dir komme ich und stehe als Sünder seufzend vor Dir.
O Mutter des Ewigen Wortes, verschmähe nicht meine armseligen Worte, sondern höre mich gnädig und erhöre mich. Amen.
das Magnificat
Hochpreiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlocket in Gott, meinem Heilande!
Weil Er die Niedrigkeit Seiner Magd angesehen hat; denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.
Denn Großes hat an mir getan, der mächtig, und dessen Name heilig ist!
Und Seine Barmherzigkeit währet von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die Ihn fürchten.
Er hat Macht geübt mit Seinem Arme, zerstreuet, die da hoffärtig sind in ihres Herzens Sinne.
Er hat Gewaltige vom Throne gestürzt, und Niedrige hat Er erhöhet.
Hungrige hat Er mit Gütern erfüllt, und die Reichen leer ausgehen lassen.
Er hat sich Israels, Seines Knechtes, angenommen, eingedenk Seiner Barmherzigkeit;
wie Er zu unsern Vätern gesprochen hat, zu Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
De Profundis
Psalm 129: De Profundis – Aus den Tiefen rufe ich zu Dir, o Herr!
Aus den Tiefen rufe ich zu Dir, o Herr!
Herr, erhöre meine Stimme, laß achthaben Dein Ohr auf die Stimme meines Flehens!
Wenn Du achthaben wolltest auf die Missetaten, Herr, wer könnte dann bestehen, o Herr?
Aber bei Dir ist Versöhnung: und um Deines Gesetzes willen harre ich auf Dich, o Herr! Meine Seele harrt auf Sein Wort.
Meine Seele hofft auf den Herrn.
Von der Morgenwache bis in die Nacht hoffe Israel auf den Herrn:
denn bei dem Herrn ist Barmherzigkeit, und bei Ihm ist überreiche Erlösung.
Und Er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.
V: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
A: Und das ewige Licht leuchte ihnen.
V: Herr, lass sie ruhen in Deinem Frieden.
A: Amen.
V: Die Seelen aller verstorbenen Christgläubigen mögen durch die Barmherzigkeit Gottes ruhen in Frieden.
A: Amen.
V: Herr, erhöre mein Gebet.
A: Und lass mein Rufen zu Dir kommen.
Lasset uns beten: Herr, Schöpfer und Erlöser aller Gläubigen, gewähre den Seelen Deiner verstorbenen Diener gnädig die Vergebung ihrer Sünden, damit sie durch unser frommes Flehen den Ablass erlangen, nach dem sie sich immer gesehnt haben. Der Du lebst und herrschst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gute Meinung / Aufopferung des Tages
O Jesus, durch das Unbefleckte Herz Mariens opfere ich Dir all meine Gebete, Gedanken, Worte, Werke und Leiden dieses Tages auf für die Anliegen Deines Heiligsten Herzens. Amen.
ein Stoßgebet
Jesus, Maria und Joseph! Euch schenke ich mein Herz und meine Seele.
Jesus, Maria und Joseph! stehet mir bei im letzten Todeskampfe.
Jesus, Maria und Joseph! möge meine Seele mit Euch im Frieden scheiden. Amen.